Im anhaltenden Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL erneut zu Streiks aufgerufen. Der Arbeitskampf soll am Dienstag, dem 23. Januar 2024, um 18 Uhr bei DB Cargo beginnen. Am Mittwoch, dem 24. Januar, um 2 Uhr sollen sämtliche Unternehmen der DB, einschließlich der Infrastruktur, sowie die City-Bahn Chemnitz folgen. Der Streik ist bis zum Montag, dem 29. Januar, um 18 Uhr geplant. Trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn, das am Freitag vorgelegt wurde, konnte eine Einigung nicht erzielt werden.
Das neue Angebot der Bahn beinhaltete die Option einer Stunde weniger Arbeitszeit für Lokführer und Zugbegleiter ab dem 1. Januar 2026. Zusätzlich bot die Bahn den Gewerkschaften 4,8 Prozent mehr Gehalt ab August sowie weitere 5 Prozent ab April 2025. Es war auch eine Inflationsausgleichsprämie direkt nach einem möglichen Tarifabschluss vorgesehen. Der vorgeschlagene Tarifvertrag sollte eine Laufzeit von 32 Monaten haben.
Die GDL zeigte sich jedoch unzufrieden und erklärte, dass die Deutsche Bahn mit ihrem dritten verbesserten Angebot weiterhin ihren Verweigerungs- und Konfrontationskurs verfolge, ohne Einigungsbereitschaft zu zeigen. Die Bahn verurteilte das Handeln der GDL und betonte, dass trotz des neuen Angebots seitens der Bahn die Gewerkschaft nicht an den Verhandlungstisch zurückkehre.
Dies könnte nun zu einem vierten Streik in den laufenden Verhandlungen führen. Die Lokführer hatten erst vor etwa zwei Wochen für drei Tage die Arbeit niedergelegt. Weitere Details will die Gewerkschaft in einer Pressekonferenz am Montag bekannt geben.