( PDE // Bild Quelle: PDE ) Die türkische Organisation UDOFED hat einen Antrag gestellt, um den Döner Kebab als traditionelle Spezialität in der EU schützen zu lassen. Der Fokus liegt dabei nicht auf Beilagen wie Brot oder Soßen, sondern auf dem Fleisch und seiner Zubereitung. Künftig dürften nur noch Lamm- oder Rindfleisch von mindestens 16 Monate alten Tieren verwendet werden. Zudem sollen Marinade, Grilldauer, Schnitttechnik und Fleischdicke genau festgelegt werden. Falls der Antrag Erfolg hat, dürften Hühnchen-Döner oder vegetarische Varianten nicht mehr unter dem Namen „Döner Kebab“ verkauft werden. Kritiker in Deutschland befürchten Verwirrung bei den Kunden sowie rechtliche Unsicherheiten für Gastronomiebetriebe. Bis Ende Juli kann gegen den Antrag Einspruch eingelegt werden.
Folgende Punkte sind unter anderem vorgesehen:
- Künftig soll für den Dönerspieß ausschließlich Lammfleisch oder alternativ Rindfleisch von Tieren, die mindestens 16 Monate alt sind, verwendet werden.
- Das Fleisch muss von oben nach unten geschnitten werden, wobei die Streifen eine Dicke von zwei bis fünf Millimetern haben dürfen. Für den Schnitt soll ein 55 Zentimeter langes Dönermesser verwendet werden.
- Der Abstand zwischen Grillspieß und Hitzequelle sowie die Grilldauer sollen genau festgelegt werden.
- Für die Marinade dürfen nur ausgewählte Gewürze verwendet werden und die Einlegezeit des Fleisches wird festgelegt.
Erhält der Antrag der UDOFED die Zustimmung der EU-Kommission, würde der Döner Kebab einen ähnlichen Schutzstatus erhalten wie Serrano-Schinken aus Spanien oder Mozzarella aus Italien.