Noch vor einem halben Jahr konnten Berechtigte das Berliner Sozialticket für neun Euro erwerben – ab Januar 2026 soll der Preis jedoch auf das Dreifache steigen. Die Linksfraktion reagiert empört auf die angekündigte Maßnahme der Sozialverwaltung.
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) will den Preis für das vergünstigte Ticket anheben. Geplant ist, dass es ab Anfang kommenden Jahres 27,50 Euro kostet. Seit April 2025 zahlen Nutzerinnen und Nutzer 19 Euro monatlich, davor waren es lediglich neun Euro. Mit der anstehenden Erhöhung würde das Ticket wieder den Stand von 2022 erreichen.
Die Verwaltung erklärte, man habe die Entscheidung schweren Herzens getroffen. Angesichts der angespannten Finanzlage des Landes Berlin sei eine Anpassung jedoch unvermeidlich. Eigentlich hätte man den aktuellen Preis gerne beibehalten, doch die Haushaltskonsolidierung habe Vorrang. Innerhalb der Regierungskoalition seien zwischenzeitlich sogar noch höhere Beträge zur Debatte gestanden.
Die Berliner Linke sprach von einem sozialpolitischen Affront. Eine solche Erhöhung sei „weder christlich noch sozial“ und verschärfe die gesellschaftliche Spaltung in der Hauptstadt. Der schwarz-rote Senat vergrößere damit die Ungleichheit, anstatt Entlastung zu schaffen.